Hermann Neubauer erhöht den Druck auf den Führenden der Rallye Weiz, Raimund Baumschlager / Nach 6 von 16 Sonderprüfungen trennen die beiden Sieganwärter nur noch 3,5 Sekunden / Die Division II gibt Michael Böhm die Marschrichtung vor.

Die Rallye Weiz 2014 ist sechs Sonderprüfungen alt. Zwei stehen heute noch auf dem Programm, ehe es dann morgen mit weiteren acht schwierigen Herausforderungen für die durchwegs begeisterten Piloten weitergeht.

Raimund Baumschlager hat die Führung in der Division I behalten. Allerdings liegt der Oberösterreicher nur noch 3,5 Sekunden vor Hermann Neubauer, der bislang vier der sechs Sonderprüfungen für sich entschieden hat. Baumschlager: „Hermann ist ein starker Gegner, der ordentlich hinhält. Aber mir geht es gar nicht so um die Führung, sondern darum, dass ich morgen Abend um vier Punkte mehr habe als Mario Saibel. Denn dann habe ich meinen 12. Titel und das war in Österreich noch nicht da.“ Neubauer: „Ich hätte den Rückstand eigentlich schon aufgeholt, aber im Rundkurs Anger bin an einem Begrenzungspfeiler angestanden und musste zurückschieben. Das hat mir fünf Sekunden gekostet. Eines ist klar, wenn ich die Rallye gewinnen will, muss ich die Fehler abstellen. Denn ich bin hier eindeutig der schnellste Mann.“

Im Kampf um Platz drei hat Gerwald Grössing Mario Saibel überholt und so einen momentanen Stockerlplatz erhascht. Grössing: „Angriff schaut zwar anders aus, aber wir kommen jetzt schön langsam ins Fahren. Trotzdem hat die Vorsicht Vorrang, weil es nützt mir nichts, wenn ich eine Bestzeit nach der anderen hinlege, und dann haut’s mich wieder auf die Schnauze.“

In der Division II gibt weiterhin Michael Böhm den Ton an, wenngleich sich der steirische Lokalmatador Daniel Wollinger in SP 6 mit seinem Opel Adam um 0,4 Sekunden vor den Staatsmeister setzen konnte. Insgesamt jedoch liegt Böhm beruhigende 36 Sekunden vor Wollinger. Der in der Meisterschaft führende Ungar Kristof Klausz musste bei seinem Renault Clio das Getriebe wechseln und liegt mit 1:55,7 Minuten Rückstand auf Platzt drei.

Respektabel schlägt sich Reini Sampl in der Klasse RC 15, in der er erstens mit einem modifizierten Mitsubishi Lancer Evo X und zweitens mit der prominenten Unterstützung von Ilka Minor antritt. Der Salzburger, der seit einem fatalen Skiunfall im Rollstuhl sitzt, und Österreichs unumstrittenes Aushängeschild auf dem internationalen Rallye-Beifahrersektor liegen nach sechs gefahrenen Sonderprüfungen auf dem 24. Gesamtplatz. Minor lobt ihren Piloten: „Das ist absolut okay. Unglaublich eigentlich, was Reini da leistet. Er macht ja schließlich alles mit nur einer Hand, und das alles bei vollem Tempo. Ich war selber gespannt auf diese Aufgabe, aber ich muss sagen, ich bin beeindruckt.“

Rallye Weiz 2014, Zwischenstand nach 6 von 16 SP:
1. Raimund Baumschlager/Klaus Wicha A/D Skoda Fabia S2000 44:28,8 Min
2. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel A/A Ford Fiesta S2000 +3,5 Sek
3. Gerwald Grössing/Siegfried Schwarz A/A Ford Fiesta R5 +44,6 Sek
4. Mario Saibel/Ursula Mayrhofer A/A Skoda Fabia S2000 +50,3 Sek
5. Henk Lategan/Barry White SA/SA Skoda Fabia S2000 +1:01,2 Min
6. Michael Böhm/Katrin Becker A/D Suzuki Swift 1600 +2:35,9 Min
7. Günther Knobloch/Sandra Stifter A/A Mitsubishi Lancer Evo IX +2:50,1 Min
8. Maximilian Koch/Lisa Brunthaler D/D Subaru Impreza WRX STi +3:11,9 Min
9. Daniel Wollinger/Bernhard Holzer A/A Opel Adam +3:12,1 Min
10. Walter Mayer/Benedikt Hofmann A/A Peugeot 207 S2000 +3:55,9 Min

Rallye Weize 2014
Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak

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