Rallye Weiz 2015
 
Rückblick Rallye Weiz:
zurück / back
separator
Rückblick: Die bisherigen Sieger
 

Rückblick Rallye Weiz 2014:

In einer hochdramatischen Rallye Weiz 2014 warf der Salzburger Hermann Neubauer kurz vor Schluss im strömenden Regen den Sieg weg / Dreifach-Triumph für BRR

Die Rallye Weiz die am Wochenende bereits zum dritten Mal als Lauf zur Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft ausgetragen wurde, erwies sich neuerlich als schwierige, sehr anspruchsvolle und sportlich hochstehende Veranstaltung.

An beiden Rallyetagen gab es sommerliches Wetter mit Temperaturen um die 30 Grad. Erst zwei Prüfungen vor Schluss setzten heftige Regenfälle ein. Der Rallyeclub Steiermark mit Organisationschef Mario Klammer an der Spitze, hat sein Versprechen eingelöst, die bisher beste Weiz-Rallye durchzuführen. Dazu Klammer:" Die Veranstaltung wurde ihrer Vorgabe in allen Belangen gerecht. Wir haben eine tolle Motorsportveranstaltung mit allem was dazu gehört, erlebt. Dazu haben nicht nur die Aktiven, die Teams und die rund 35.000 Fans beigetragen, sondern auch die vielen Helfer aus den Bereichen der Feuerwehr, Rettung und Polizei, bei denen ich mich bedanken möchte. Mein Dank gebührt auch den 20 Anrainergemeinden für ihre Unterstützung. Dieser gilt natürlich auch besonders unserem Hauptsponsor der Knill Gruppe, sowie allen übrigen Sponsoren. Ein besonderer Dank geht an unsere eigene Mannschaft die mit viel Einsatz bei der Sache war und damit den erfolgreichen Verlauf der Rallye garantierte. Bewährt hat sich auch wieder die Weiz App für Smartphones. Ihre User wurden immer mit aktuellen Informationen versorgt.

Der sportliche Verlauf:

Zum dritten Mal in Serie hat Raimund Baumschlager seine Chance in Weiz genützt. Nach 2012 und 2013 holte sich der 54-jährige Oberösterreicher auch heuer bei der Rallye in der Oststeiermark den Sieg und folglich auch wieder den Staatsmeistertitel. Es ist dies der 12. Streich in seiner so tollen Motorsport-Karriere. Bis es allerdings so weit war, schrieb das Drehbuch der Rallye Weiz 2014 eine hochspannende Geschichte - mit einem glorreichen Helden (Raimund Baumschlager) und einer tragischen Figur (Hermann Neubauer).



14 der 16 Sonderprüfungen bestimmte Hermann Neubauer das Geschehen bei der Rallye Weiz. Wie auf Schienen pilotierte der Salzburger seinen Ford Fiesta S2000 über den Asphalt. Und leistete er sich einmal einen Dreher wie auf SP 4, so bügelte er diesen Fehler spätestens zwei Prüfungen später wieder aus, um sich wieder in Führung zu setzen. Als der Skoda von Neubauers schärfstem Verfolger Raimund Baumschlager auf SP 12 auch noch heiß lief und seinem Piloten 1,17 Minuten Rückstand inklusive einer 10-Sekunden-Strafe wegen Zeitüberschreitung einbrachte, schien der Weg für Neubauers ersten Sieg in einem ÖRM-Lauf frei. Dass Neubauers Aussage "Ich bin noch nicht im Ziel" später eine dramatische Aktualität erlangen sollte, gehört zu den manchmal bitterbösen Storys, die oftmals in der Natur einer Rallye liegen.

Ein schweres Unwetter begleitete die Piloten in die vorletzte Prüfung Thannhausen. Und schon das erste Auto wurde Opfer der sintflutartigen Bedingungen. Unglaublich, aber wahr - es war Hermann Neubauers Ford Fiesta, der infolge Aquaplaning in einem Baum landete und somit Raimund Baumschlager, der die Bedingungen im wahrsten Sinn des Wortes meisterte, trotz vorherigem 1,13-Minuten-Rückstand noch den Sieg bescherte. Raimund Baumschlager: "Das war eine echt verrückte Rallye. Es war schon bitter, als ich an Hermann vorbeigefahren bin. Er hätte sich den Sieg verdient. Ich kann mir vorstellen, wie es jetzt in ihm ausschaut. Andrerseits freue ich mich natürlich über den Sieg und vor allem über meinen 12. Meistertitel. Das hat es in Österreich noch nicht gegeben und macht mich daher natürlich schon sehr stolz."



Freuen durfte sich Baumschlager auch noch über das restliche Resultat. Mit dem Südafrikaner Henk Lategan und Mario Saibel landeten nämlich noch zwei Piloten aus seinem BRR-Team auf dem Siegespodest. Weil Lategan in der ÖRM nicht punkteberechtigt ist, kassiert Saibel als Drittplatzierter die Punkte für den zweiten Platz und sicherte so seine Anwartschaft auf den heurigen Vizemeistertitel ab. "Ich habe mich immer bemüht, in Schlagdistanz zur Spitze zu bleiben. Das ist mir manchmal ganz gut, dann wieder weniger gut gelungen. Aber ich freue mich über den Dreifachsieg des BRR-Teams."

Als faustdicke Überraschung kann der fünfte Platz von Günther Knobloch gewertet werden. Der ehemalige Motorrad-Pilot fuhr in Weiz seinen ersten Rallye-Staatsmeisterschaftslauf und landete gleich unter den Top five. "So ein Ergebnis hätte ich mir nie erträumt. Und dass ich darüber hinaus auch noch der beste Steirer geworden bin, ist das Tüpfelchen auf dem i."

In der Division II holte Michael Böhm einen haushohen Sieg. Der zweitplatzierte Kristof Klausz lag am Ende 2:58 Minuten zurück. In der Meisterschaft bleibt der Ungar trotzdem noch um zwei Punkte vorne. Böhm: "Das macht nichts. Wir kommen ihm immer näher. Es gibt ja noch zwei Rallyes heuer." Einen Rückschlag im Meisterschaftskampf musste Daniel Wollinger hinnehmen. Der Steirer schied auf SP 15 mit einem technischen Defekt aus.

Im Rallye Pokal der OSK siegte in der Division P2 Harald Schloffer vor Robert Surtmann und Herbert Weingartner. In der Division P3 siegte Martin Jakubowicz vor Johannes Käfer und Mike König.

In Weiz wird auch um Punkte für die Historische Staatsmeisterschaft gekämpft. Hier gewann Willi Rabl auf Porsche 911 überlegen. Im Historischen Rallyepokal gewann der Steirer Gert Göberndorfer (Opel Ascona) vor Johann Derler (BMW 2002).

Im Opel Corsa OPC Rallye Cup hat der Kärntner Christoph Leitgeb gewonnen. Hinter ihm platzierten sich der Salzburger Rene Rieder und der Oberösterreicher Gerhard Aigner.

Der Alpe Adria Rally Cup stand ganz im Zeichen des Italieners Claudio de Cecco (Citroen DS 3). Er gewann vor Mirko Carraro (It/Renault Clio). Dritter wurde der Österreicher Franz Schulz (Peugeot 207).

Rallye Weiz 2014, Endstand nach 16 Sonderprüfungen:
1. Raimund Baumschlager/Klaus Wicha A/D Skoda Fabia S2000 +2:06:15,1 Std
2. Henk Lategan/Barry White SA/SA Skoda Fabia S2000 +2:02,5 Min
3. Mario Saibel/Ursula Mayrhofer A/A Skoda Fabia S2000 +2:23,9 Min
4. Michael Böhm/Katrin Becker A/D Suzuki Swift 1600 +6:21,3 Min
5. Günther Knobloch/Sandra Stifter A/A Mitsubishi Lancer Evo IX +6:40,0 Min
6. Kristof Klausz/Balazs Kecskemeti H/H Renault Clio R3 +9:51,9 Min
7. Walter Mayer/Benedikt Hofmann A/A Peugeot 207 S2000 +9:54,1 Min
8. Franz Kohlhofer/Gernot Wagner A/A Subaru Impreza +12:26,2 Min
9. Christoph Leitgeb/S. Hartenbertger A/A Opel Corsa OPC +13:04,3 Min
10. Claudio de Cecco/Alberto Barighelli IT/IT Citroen DS 3 +13:17,4 Min

Sonderprüfungsbestzeiten: Hermann Neubauer 9, Raimund Baumschlager 6, Henk Lategan 1.

Die wichtigsten Ausfälle: Martin Kalteis (Mitsubishi Evo VII/SP 2/Unfall), Robert Zitta Subaru WRX STi/SP 2/Unfall), Paolo Pasutti (Porsche 911/SP 4/Technischer Defekt), Alfred Leitner (Peugeot 206/SP 4/Technischer Defekt), Gerwald Grössing (Ford Fiesta R5/SP 8/Technischer Defekt), Reini Sampl (Mitsubishi Lancer Evo X/SP 10/Unfall), Maximilian Koch (Subaru Impreza WRX STi/SP 13/Technischer Defekt), Stefan Fritz (Renault Megane/SP 14/Technischer Defekt), Hermann Neubauer (Ford Fiesta S2000/SP 15/Unfall), Daniel Wollinger (Opel Adam/SP 15/Technischer Defekt).

Punktestände in der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft nach sechs Läufen:

Division I: 1. Raimund Baumschlager 125 Punkte, 2. Mario Saibel 77, 3. Walter Mayer 48, 4. Gerwald Grössing 41.

Division II (2WD): 1. Kristof Klausz (Ung) 84 Punkte, 2. Michael Böhm 82

separator

Rückblick Rallye Weiz 2013:

Wie im Jahr 2012 kürte sich der alte Staatsmeister Raimund Baumschlager bei der Rallye Weiz zum neuen Staatsmeister / Hermann Neubauer wurde bei seinem S2000-Debüt guter Zweiter / Hannes Danzinger gewann die Division II.

Die Rallye Weiz die bereits zum zweiten Mal als Lauf zur Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft ausgetragen wurde, erwies sich auf Grund der äußeren Bedingungen als schwierige, sehr anspruchsvolle und sportlich hochstehende Veranstaltung.

An beiden Rallyetagen gab es extrem heißes und schwüles Wetter, das am Freitag in den späten Nachmittagsstunden von heftigen Gewittern abgelöst wurde. Trotzdem gelang es dem Rallyeclub Steiermark mit Organisationschef Mario Klammer an der Spitze, eine Super-Rallye durchzuführen. Klammer: „Vorerst möchte ich mich bei den 18 Anrainergemeinden für ihre Unterstützung bedanken, dies gilt natürlich auch für unsere Sponsoren. Ein besonderer Dank geht an unsere eigene Mannschaft. Es war speziell am Freitagabend nicht leicht, bei diesen schwierigen Witterungsbedingungen kurzfristig die richtigen Entscheidungen zu treffen, wobei die interne Kommunikation leider sehr stark durch die außergewöhnlichen Wetterkapriolen beeinflusst wurde. Sportlich muss man allen Fahrern und Teams für ihren tollen Einsatz danken. Dies gilt natürlich auch für die rund 30.000 Fans die in die Rallyeregion gekommen sind. Dabei hat sich auch die neu geschaffene Weiz App für Smartphones bestens bewährt, die ihre User immer mit aktuellen Informationen versorgt hat. Dies gilt auch für den erstmals zum Einsatz gekommen Fahrer Mentalcoach, der von den Teilnehmern erfolgreich angenommen wurde.

Zum Sportlichen:
Wie im letzten Jahr kürte sich heuer der alte Staatsmeister Raimund Baumschlager in Weiz zum neuen Staatsmeister Raimund Baumschlager. Den Sieg, der ihm den 11. Titel in seiner Karriere bescherte, sicherte sich der 53-jährige Oberösterreicher mit einem souveränen Auftritt in der Steiermark. Diesen ließ er sich auch durch heftigste Unwetter am ersten Tag nicht entwerten. Im Gegenteil, selbst im Regen blühte der Champion so richtig auf. Insgesamt gewann Baumschlager in Weiz acht Sonderprüfungen und war im Ziel glücklich und voll des Lobes zugleich: „Das ist eine traumhaft schöne Rallye, bei der man bis zum letzten Meter hellwach sein muss. Es waren sehr schwierige Bedingungen, besonders der rutschige Asphalt, als es noch trocken war. Mein elfter Titel freut mich natürlich sehr. Ich hätte mir nie gedacht, dass ich im Rallyesport so lange aktiv sein und auf einem so hohen Niveau fahren kann. Hier gebührt mein Dank natürlich in erster Linie auch meinen Sponsoren, die mir schon seit Jahrzehnten die Treue halten.“



Platz zwei ging an Hermann Neubauer, der mit einem Peugeot 207 eine überaus geglückte S2000-Premiere feiern konnte: „Ich bin überglücklich und hochzufrieden mit meinem zweiten Platz“, meinte der Salzburger. „In so einem Auto zu sitzen, ist ein herrliches Gefühl. Ich denke, ich habe mich nicht so schlecht angestellt. Dass ich dazu sogar noch drei SP-Bestzeiten herausfahren konnte, ist fast die Krönung. Ich kann mich nur bei allen Sponsoren bedanken, die mir dieses Erlebnis möglich gemacht haben. Wer weiß, was sich einmal ergibt, vielleicht habe ja noch einmal die Chance dazu. Zur Rallye Weiz kann ich nur sagen, dass ich ja jetzt schon einige internationale Läufe gefahren bin, aber das hier zählt von den Prüfungen über die Organisation zu den absolut tollsten Veranstaltungen. Alle Entscheidungen, die trotz wirklich teils schwieriger Witterungsbedingungen getroffen worden sind, waren zu hundert Prozent richtig.“

Zufrieden zeigte sich auch der Drittplatzierte Gerwald Grössing: „Unser Ziel bei dieser Rallye war es, den deutschen WM-Starter Armin Kremer und Mario Saibel auf Distanz zu halten. Bei einem letztendlichen Vorsprung von eineinhalb Minuten ist uns das wohl eindrucksvoll gelungen.“

Der angesprochene Mario Saibel saß in Weiz erstmals in einem Skoda Fabia S2000 und wurde Fünfter, womit er durchaus gut leben kann: „Das war mein erster Kontakt mit einem S2000-Auto, und ich kann nur sagen, ich habe jeden Meter genossen. Schade, dass die Rallye schon aus ist. Es war einfach nur geil! Den Rest der heurigen Meisterschaft werde ich nützen, um weiter zu lernen und mit dem Auto noch näher zusammenzuwachsen.“

Umjubelt wurde von den Fans in Weiz besonders das Grazer Brüderpaar Gunthard und Arno Puchleitner, die nur durch ein Missgeschick einen absoluten Spitzenplatz versäumten, trotzdem als Achte noch unter den top ten landeten: „Die Weiz-Rallye wird immer unser Heimrennen bleiben, wo wir unseren Speed zeigen können. Mehr ist leider mangels Sponsoren nicht möglich. Schade dass wir durch einen Reifenschaden mehr als fünf Minuten verloren haben. Sonst haben wir keinen Fehler gemacht.“

Die Division II sicherte sich Hannes Danzinger. Der Niederösterreicher im Renault Clio ist heuer international in der ERC unterwegs und nutzte die Rallye Weiz unter anderem zur Formüberprüfung. „Ich freue mich natürlich über den Sieg in der 2WD-Wertung, aber wie immer gesagt ist der Test für die kommende ERC-Rallye in Zlin immer im Vordergrund gestanden. Das was ich sehen wollte, habe ich gesehen, dahingehend kann man unsere Aufgabe also als gelungen betrachten.“ Michael Böhm übernahm mit einem zweiten Platz die Führung in der Meisterschaft. „Nach dem Ausfall von Peter Ebner am Freitag habe ich im Hinblick auf die Meisterschaft nichts mehr riskiert. 18 sichere Punkte waren mir ehrlich gesagt wichtiger als eine Harakiri-Aktion mit blödem Ausgang.“

Den Rallyepokal der OSK Division P2 gewannen in Weiz Gerald Rigler/Martin Roßgatterer (Mitsubishi Evo III). In der Division P3 hießen die Sieger Willi Rabl/Uschi Breineßl, und die Division P4 ging an Reini Sampl/Barbara Watzl (Mitsubishi Evo X).

Im Opel Corsa OPC Cup gewann Lokalmatador und Seriensieger Daniel Wollinger vor dem Salzburger Rene Rieder und dem Oberösterreicher Gerhard Aigner.

In der Historischen Rallye-Staatsmeisterschaft holte sich Johannes Huber trotz seines gestrigen Ausfalls noch volle Punkte. Im Historischen Rallyepokal der OSK siegte Kurt Göttlicher.

Die Wertung zum Alpe Adria Cup gewann überlegen der Italiener Mirko Carraro.

Rallye Weiz 2013, Endstand:
1. Raimund Baumschlager/Klaus Wicha A/D Skoda Fabia S2000 1:46:57,5 Std
2. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel A/A Peugeot 207 S2000 +1:27,1 Min
3. Gerwald Grössing/Siegfried Schwarz A/A Mitsubishi Evo IX R4 +2:11,8 Min
4. Armin Kremer/Timo Gottschalk D/D Ford Fiesta RRC +3:39,7 Min
5. Mario Saibel/Ursula Mayrhofer A/A Skoda Fabia S2000 +3:52,7 Min
6. Hannes Danzinger/Kathi Wüstenhagen A/D Renault Clio R3 +6:28,4 Min
7. Michael Böhm/Katrin Becker A/D Suzuki Swift 1600 +6:57,9 Min
8. Gunthard Puchleitner/Arno Puchleitner A/A Mitsubishi Evo IX +9:24,3 Min
9. Gerald Rigler/Martin Rossgatterer A/A Mitsubishi Evo III +12:05,3 Min
10. Fanz Kohlhofer/Gernot Wagner A/A Subaru Impreza +12:09,5 Min

Sonderprüfungsbestzeiten: Raimund Baumschlager 8, Hermann Neubauer 3, Armin Kremer 1, Gerwald Grössing 1

Die wichtigsten Ausfälle: Christian Kornherr (SP2/Motorschaden), Peter Ebner (SP3/Unfall), Markus Moufang (ZK 3/Aufgabe), Ossi Posch (SP 8/Getriebeschaden), Daniel Zieser (SP 9/Keilriemenscheibe), Tessitore (SP 9/Unfall), Walter Mayer (ZK 10/Aufgabe).

separator

Rückblick 2012: Tolle Meisterschafts-Premiere der Rallye Weiz

Die Österreichische Rallye Staatsmeisterschaft feierte eine mehr als gelungene Premiere in Weiz und in den insgesamt 14 weiteren Anrainergemeinden der Rallye.

Auf beiden Etappen gab es bei trockenen, extrem heißen und schwülen Bedingungen für über 30.000 begeisterte Fans ein perfektes Rallye-Spektakel. Organisationschef Mario Klammer vom Rallye Club Steiermark zeigte sich nach zwei anstrengenden Tagen erleichtert und glücklich, dass man eine nahezu perfektes Debüt in der Rallye-ÖM hinlegen konnte: „Wir haben eine super Rallye ohne wesentliche Zwischenfälle durchgebracht, die Fans waren äußerst diszipliniert und die Organisation hat reibungslos funktioniert. Zudem haben wir von allen Fahrern ob der ungemein schwierigen Sonderprüfungen höchstes Lob erhalten, auch aus den Anrainergemeinden kommen bis jetzt nur positive Stimmen. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mitgeholfen haben, diese Rallye so erfolgreich durchzuführen Vor allem aber bei den Anrainern, ohne deren Akzeptanz eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre. Wir werden alles daran setzen, auch 2013 ein fixer Bestandteil der Rallye-ÖM zu sein.

Raimund Baumschlager nützte die Chance durch den raschen Ausfall von Beppo Harrach – der gleich in der Auftakt-Sonderprüfung am Freitag einen Baum zwischen die Scheinwerfer seines Mitsubishi Lancer Evo IX R4 platzierte – und fuhr mit Co-Pilot Klaus Wicha im Skoda Fabia S2000 ungefährdet zu seinem fünften Sieg in Serie, womit er schon zwei Rallyes vor Schluss endgültig seinen insgesamt 11. Titel sicherte. „Am Ende bin ich noch einmal ganz schön ins Schwitzen gekommen. Auf der vorletzten Prüfung habe ich irgendetwas getroffen und mir die linke vordere Spurstange verbogen. Da sieht man wieder, wie schnell es gehen kann."

"Aber jetzt sind wir da und ich bin natürlich sehr froh, dass wir die Meisterschaft so früh zu unseren Gunsten entscheiden konnten.“

Auf die Frage, wie lange er seine aktive Karriere als nunmehr 52jähriger noch fortsetzen wolle, meinte er mit einem Seitenhieb auf den 12fachen Titelträger Franz Wittmann: „Vier Jahre kann ich mir jetzt schon noch gut vorstellen.“ Platz zwei ging an Ex-Weltmeister Manfred Stohl (Erdgas Mitsubishi Evo IX), der seine Position gegen den nach schwachem Start am Freitag im Zuge der 2. Etappe stark aufgekommenen Mario Saibel (Mitsubishi Evo X R4) im Duell der Wiener erfolgreich verteidigen konnte. Gerwald Grössing (Mitsubishi Evo IX) belegte nach immensen Reifenproblemen Platz vier und baute seine Führung in der Division V der Meisterschaft weiter aus. Hermann Neubauer (Subaru Impreza WRX STi R4) fiel nach Platz drei am Freitag durch eine missglückte Reifenwahl am feuchten Morgen zurück und belegte Platz fünf vor den besten Steirern, den Brüdern Gunthard und Arno Puchleitner (Mitsubishi Evo IX) aus Graz, die ihren Vorschusslorbeeren damit durchaus gerecht wurden.

In der 2WD-Kategorie konnte der Mostviertler Martin Zellhofer (Suzuki Swift S1600) durch einen hart erkämpften Sieg gegen Vorjahrsmeister Hannes Danzinger (VW Scirocco TDI) seine Meisterschaftsführung etwas ausbauen. „Als wir zu Mittag immer mehr Motoraussetzer bekommen haben und sich das Problem fortgesetzt hat, haben wir entschieden, das Auto bis zum Rand voll zu tanken. Dann waren auf den letzten beiden Prüfungen die Aussetzer auf einmal weg. Irgendetwas scheint da im Tank nicht in Ordnung zu sein. Was die Meisterschaft betrifft, so sieht es dafür, dass wir das ursprünglich gar nicht im Programm gehabt haben, wirklich gut aus. Allerdings beginnt jetzt ab der nächsten Rallye das Rechnen mit Streichresultaten. Meine Führung schaut also deutlicher aus, als sie in Wirklichkeit ist.“ Und Hannes Danzinger: „Sehr zufrieden. Sieht so aus, als ob die Meisterschaft wie 2011 erst Ende Oktober im Waldviertel entschieden wird.“ Mann des Tages bei den Fronttrieblern war aber sicher Michael Böhm (Suzuki Swift S1600), der am Freitag durch einen Reifenschaden mehr als drei Minuten eingebüßt hatte, sich aber in der letzten Sonderprüfung noch ganz knapp am italienischen Renault Clio-Piloten Carlo Fornasiero vorbei auf Platz 3 schieben konnte.

Die Division III der Staatsmeisterschaft für seriennahe 1600er-Fahrzeuge verlief ziemlich turbulent: Der überlegen mit 1:45 Minuten führende Judenburger Klemens Haingartner (Suzuki Swift) hatte in der drittletzten Prüfung einen vehementen Ausritt, der ihn fünf Minuten kostete. Dass er dennoch Platz drei belegte, verdankte er der Tatsache, daß Markenkollege Mario Skarek wenig später mit Differentialschaden ausfiel. Den Sieg nach einem nun überaus spannenden Finale sicherte sich Vorjahres-Titelträger Damian Izdebski (Suzuki Swift), nur neun Sekunden vor dem Lungauer Rene Rieder (ebenfalls Suzuki Swift). In der Meisterschaft führt Haingartner bei Punktegleichheit mit Izdebski aufgrund der höheren Anzahl an Siegen.

In der Division V der Meisterschaft ergibt sich nach der Rallye Weiz die kuriose Situation, daß der 76jährige Vorarlberger Kurt Adam (Seat Ibiza) nunmehr auf Platz zwei hinter Gerwald Grössing liegt, vor dem Wachauer Willi Rabl junior (VW Golf KitCar). Den Champagner auspacken kann man bei den Historischen: Die Titelverteidiger aus Wien, Karl Wagner/Gerda Zauner, sicherten sich mit ihrem Porsche Carrera RS nicht nur den fünften Saisonsieg in der Kategorie der „Klassiker“, sondern haben ebenso die erfolgreiche Titelverteidigung geschafft wie ihre Landsleute Kurt Göttlicher/Silvia Dolezal (Ford Sierra RS Cosworth) in der Kategorie der Historischen Baujahr 1982-90. Bei den „echten“ Lokalmatadoren aus dem Bezirk Weiz setzte sich Franz Kohlhofer (Subaru Impreza WRX-STI N9) aus Koglhof auf Platz 12 gesamt durch. Dahinter Hans Derler aus Anger (BMW 2002ti, der bei den Historischen einen sensationellen zweiten Platz belegte), vor Erwin Hadolt (Subaru Impreza 555) aus Weiz. Von 67 gestarteten Teams erreichten schlussendlich 49 das Ziel.

Endstand nach 12 Sonderprüfungen:
1. Raimund Baumschlager/Klaus Wicha, Škoda Fabia S2000, 1.32:00,0 Stunden
2. Manfred Stohl/Ilka Minor, Mitsubishi Evo IX CNG, + 1:29,4 Minuten
3. Mario Saibel/Ursula Mayrhofer, Mitsubishi Evo X R4, + 1:42,7
4. Gerwald Grössing/Sigi Schwarz, Mitsubishi Evo IX, + 2:00,6
5. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel, Subaru Impreza STI R4, + 2:25.9
6. Gunthard Puchleitner/Arno Puchleitner, Mitsubishi Evo IX, + 4:50,6
7. Martin Zellhofer/Andrè Kachel, Suzuki Swift S1600, + 5:11,7
8. Hannes Danzinger/Kathi Wüstenhagen, VW Scirocco TDI, + 5:29,9
9. Jörg Rigger/Fred Winklhofer, Mitsubishi Evo X, + 7:27,0
10. Michael Böhm/Kathrin Becker, Suzuki Swift S1600, + 9:18,8

separator

Rückblick Rallye Weiz 2010:

Tausende Zuseher verfolgten begeistert die dritte Auflage der Rallye Weiz im Jahr 2010. Bei so viel Begeisterung hatte auch der Wettergott ein Einsehen und sorgte für bestes Sommerwetter. Sportlich war es eine Galavorstellung von gleich zwei Routiniers: Der eine war von Gesamtsieger Willi Stengg (mit seinem Stamm-Co Jürgen Klinger). In Weiz war gegen den Oststeirer und seinen Subaru Impreza WRX STi kein Kraut gewachsen, Stengg erlebte eine problemlose Rallye, fuhr alle acht möglichen SP-Bestzeiten und siegte am Ende überlegen vor dem anderen großen Routinier, dem Niederösterreicher Max Zellhofer (Suzuki Swift S1600). Auf Rang 3 lieferte Gunthard Puchleitner (Co Arno Puchleitner) im Mitsubishi Evo VII erneut eine Talentprobe ab.

Enstand Rallye Weiz 2010:
1. Willi Stengg/Jürgen Klinger, Subaru Impreza WRX STi, 51:26,5 Minuten
2. Martin Zellhofer/Bernhard Ettel, Suzuki Swift S 1600, + 1:22,0 Minuten
3. Gunthard Puchleitner/Arno Puchleitner, Mitsubishi Evo VII, + 1:30,2
4. Franz Kohlhofer/Gernot Wagner, Mitsubishi Evo VI, + 1:45,4
5. Wolfgang Schatzmayer/Wilhelm Schatzmayer, Mitsubishi Evo VI, + 2:26,3
6. Johann Seiberl/Cornelia Prohazka, Mitsubishi Evo VI, + 2:49,4
7. Michael Kogler/Roland Rieben, VW Golf IV KitCar, + 3:00,2
8. Philipp Kipperer/Franz Berger, Mitsubishi Evo IX, + 3:29,9
9. Wolfgang Franek/Nina-Irina Wassnig, Honda Civic Type R, + 3:30,6
10. Mario Klepatsch/Christian Birklbauer, Mitsubishi Evo III, + 3:30,8

separator

Rückblick Rallye Weiz 2009:

Willi Stengg siegte beim dritten Lauf zur Austrian Rallye Challenge 2009 im Rahmen der Rallye Weiz vor Gunthard Puchleitner und Martin Pöllabauer.

Sportlich war auch die 2. Rallye Weiz trotz wirtschaftlich bedingt reduziertem Starterfeld im Vergleich zu 2008 ein Erfolg. Nicht nur, aber ganz besonders für die steirischen Teams. Die feierten nämlich nach acht Sonderprüfungen über 113 km, die aufgrund des ständig wechselnden Wetters für die meisten zu einer der schwierigsten ihrer Karriere gehörte, einen dreifachen Triumph.

Von den 74 gestarteten Teams erreichten 56 das Ziel.

Endstand Rallye Weiz 2009:
1. Stengg / Klinger, Mitsubishi Lancer 1:12:58.0
2. Puchleitner / Schauzer, Mitsubishi Lancer +1:54.0
3. Pöllabauer / Puntschart, Mitsubishi Lancer +2:19.0
4. Sonnleitner / Fahrnberger, Mitsubishi Lancer +2:27.6
5. Schatzmayer / Schatzmayer, Mitsubishi Lancer +2:31.6
6. Kogler / Rieben, VW Scirocco +2:33.6
7. Kipperer / Berger, Mitsubishi Lancer +2:53.2
8. Steinbock / Katzensteiner, Mitsubishi Galant +3:14.9
9. Kohlhofer / Killer, Audi Urquattro +3:16.5
10. Steinacker / Schmidt, VW Golf +3:33.6

separator
Rückblick Rallye Weiz 2008:

Mit einem Sensationssieg der Kärntner Peter Ebner/Marco Hübler (Mitsubishi Lancer Evo VII) endete die Rallye Weiz 2008. Nicht die haushohen Favoriten Willi Stengg jun./Harald Wolf (Mitsubishi Lancer Evo IX) lagen nach acht Sonderprüfungen über 111 km vorne, sondern die beiden Außenseiter, die im Vergleich zu Stengg nur über relativ geringe Rallyeerfahrung verfügten.

Ebner, mehrfacher 125 ccm-Motorrad-Rennsport-Staatsmeister, war in den letzten Jahren vereinzelt auf Diesel-Fahrzeugen im Einsatz, ohne jemals seine Klasse gewinnen zu können.

Im Ziel hatte der Lavanttaler 23 sec. Vorsprung auf Stengg und 1:51 min. auf den deutschen Gast Markus Moufang (BMW M3 E30). 72 der 99 gestarteten Teams erreichten das Ziel.

Endstand Rallye Weiz 2008:
01. Peter Ebner/Marco Hübler (Ktn), Mitsubishi Lancer Evo VII, 1:08:10,2 h
02. Willi Stengg jun./Harald Wolf (Stmk), Mitsubishi Lancer Evo IX, + 23,4 sec.
03. Markus Moufang/Hartmut Walch (D), BMW M3 E30, + 1:51,2 min.
04. Martin Zellhofer/Bernhard Ettel (NÖ), Suzuki Swift S1600, + 1:55,6
05. Gunthard und Arno Puchleitner (Stmk), Mitsubishi Lancer Evo VII, + 2:24,0
06. Franz Kohlhofer/Erich Killer (Stmk), Audi Quattro A2, + 3:40,8
07. Robert Pritzl/Michaela Kusebauch (D), Subaru Impreza STI 01, + 3:48,9
08. Michael Kogler/Roland Rieben (NÖ/Wien), VW Golf V TDI, + 3:51,3
09. Wolfgang Franek/Nina-Irina Wassni (Wien), Honda Civic R, + 4:21,0
10. Michael Böhm/Martin Tomasini (Stmk/Vorarlb.), Fiat Stilo JTD 16V, + 4:42,9

separator