Insgesamt 77 Teams sind in die 15. Rallye Weiz der Geschichte involviert / Nach mittlerweile drei Sonderprüfungen liegen die ORM-Staatsmeister Simon Wagner und Hermann Neubauer auf die Zehntelsekunde gleichauf in Führung/ Die Historische EM der FIA zeigt Vorjahrssieger Tibor Erdi als Spitzenreiter.
Fotos: Harald Illmer
Pünktlich laut Zeitplan verließ heute um 13.15 Uhr das erste Auto die Startrampe vor dem Gasthaus Strobl in die 15. Ausgabe der Rallye Weiz. Mit der vorherrschenden Hitze als herausfordernde Begleitung im Cockpit. Weil der fünfte Lauf zur Österreichischen Staatsmeisterschaft wieder ein Rennen im Rahmen der FIA European Historic Rally Championship ist und die Historischen EM-Piloten daher den Anfang machen, war es der Ford Sierra Sapphire des Weizer Vorjahrssiegers Tibor Edi aus Ungarn, der sich als erster auf den Weg Richtung SP 1, dem Sprint in Anger, machte. Nach den 29 EM-Teilnehmern wurde es für die 38 Teams der Österreichischen Meisterschaft ernst, von denen der Großteil auch zur European Rally Trophy zählt. Den Schlusspunkt setzen bei der Rallye Weiz heute und morgen die 10 Fahrzeuge des ADAC Opel Electric Rally Cups, dem einzigen voll elektronischen Markenpokal weltweit. Diese fahren anstatt der heutigen fünf nur drei, also insgesamt dann statt 13 nur 11 Sonderprüfungen Die ORM, die Historische EM und der Opel Electric Cup sind drei gesonderte Bewerbe und werden auch als solche gewertet.
Mittlerweile sind drei Sonderprüfungen der heutigen fünf absolviert, die Hitze mittlerweile noch ärger geworden, und in der Österreichischen Meisterschaft regiert die Kuriosität. Gäbe es nämlich nicht diverse Vorfälle von der Murtal-Rallye, müsste man beim derzeitigen Stand sagen, zwischen Simon Wagner und Hermann Neubauer passt nicht einmal ein Blatt Papier. Tatsächlich liegen die beiden Erzfreunde auf die Zehntelsekunde gleichauf vorne und zeigen damit also, dass sie doch so etwas wie eine Gemeinsamkeit haben können. Dahinter matchen sich in einem hitzigen Fight Julian Wagner sowie die beiden Steirer Kevin Raith und Fabian Zeiringer um die Plätze.
Rallye Weiz 2024, Zwischenstand ORM nach 3 von 13 Sonderprüfungen:
Platz |
Team |
Nation |
Fahrzeug |
Zeit |
1. |
Hermann Neubauer / Bernhard Ettel |
A/A |
Skoda Fabia Rally2 |
12:37,5 Min |
|
Simon Wagner / Gerald Winter |
A/A |
Skoda Fabia Rally2 |
12:37,5 Min |
3. |
Julian Wagner / Hanna Ostlender |
A/D |
Skoda Fabia Rally2 |
+11,7 Sek |
4. |
Kevin Raith / Christoph Wögerer |
A/A |
Ford Fiesta Rally2 |
+21,0 Sek |
5. |
Fabian Zeiringer / Angelika Letz |
A/A |
Ford Fiesta Rally2 |
+23,5 Sek |
6. |
Günther Knobloch / Andreas Aigner |
A/A |
Porsche 997 GT3 |
+55,2 Sek |
7. |
Stefan Fritz / Bianca-Marina Stampfl |
A/A |
Skoda Fabia S2000 |
+1:14,9 Sek |
8. |
Martin Kysucky / Peter Buschbacher |
SVK/SVK |
Peugeot 208 Rally4 |
+1:29,6 Min |
9. |
Simon Seiberl / Florian Haderer |
A/A |
Peugeot 208 Rally4 |
+1:34,1 Min |
10. |
Andreas Höfler / Gernot Hutter |
A/A |
Mitsubishi Lancer Evo V |
+1:34,9 Min |
FIA European Historic Rally Championship (EHRC);
Ohne Österreichs Historic-Aushängeschild Karl Wagner geht heuer die Rallye Weiz über die Bühne. Der fünffache Europameister aus Wien musste seine Titelverteidigung wegen einem Netzhautriss schon vor der Saison abhaken und hofft, dass er wenigstens im Herbst wieder eine Rallye bestreiten kann. Damit fällt auch Wagners Revanche nach seinem Ausfall im letzten Jahr schon in der ersten Sonderprüfung ins Wasser.
Nach bisher drei gefahrenen Sonderprüfungen gibt der Vorjahrssieger von Weiz auch heuer den Ton vor. Tibor Erdi aus Ungarn holte mit seinem Ford Sierra Sapphire alle drei bisherigen Bestzeiten und führt das Feld der Historischen Europameisterschaft an. Sein erster Verfolger ist jener Mann, der auch bei der vorherrschenden Hitze heißt wie ein Feuerzeug. Andrea Zivian aus Italien, kurz „Zippo“ genannt, hält mit seinem Audi Quattro auf Platz zwei unmittelbar vor dem Polen Maciej Lubiak im Porsche 911 SC. Auch Österreich ist unter den momentanen Topo ten vertreten. Der Salzburger Johann-Georg Lindner (Ford Escort RS 1600) ist Achter.
Rallye Weiz 2024, Zwischenstand EHRC nach 3 von 13 Sonderprüfungen:
Platz |
Team |
Nation |
Fahrzeug |
Zeit |
1. |
Tibor Erdi / Istvan Kerek |
H/CRO |
Ford Sierra Sapphire |
13:45,7 Min |
2. |
„Zippo“ / Nicola Arena |
IT/IT |
Audi Quattro |
+12,3 Sek |
3. |
Maciej Lubiak / Grzegorz Dachowski |
PL/PL |
Porsche 911 SC |
+32,6 Sek |
4. |
Ernie Graham / Anna Graham |
GB/GB |
BMW E30 M3 |
+45,8 Sek |
5. |
Massimo Guerra / Giovanni B. Campeis |
IT/IT |
Porsche Carrera RS |
+51,3 Sek |
6. |
Vojtech Stajf / Veronika Havelkova |
CZ/CZ |
Toyota Celica GT |
+51,5 Sek |
7. |
Pascal Eouzan / Pascale Eouzan |
F/F |
BMW E30 M3 |
+56,8 Sek |
8. |
J.-Georg Lindner / Hermelinde Schütter |
A/A |
Ford Escort RS 1600 |
+1:00,7 Min |
|
Guy Trolliet / Sebastien Moulin |
CH/CH |
Porsche 911 |
+1:00,7 Min |
10. |
Christophe Jacob / Isabelle Regnier |
BEL/BEL |
Ford Escort RS |
+1:02,9 Min |
ADAC Opel Electric Rallye Cup:
Im Opel Electric Rally Cup werden aufgrund der Ladekapazitäten heute nur drei Prüfungen gefahren, wovon nach Strallegg I und dem Anger Sprint II bereits zwei Wertungen vorliegen. Weiter geht es für die E-Boliden dann erst am Abend mit dem Rundkurs in Anger. Die Prüfung Strallegg II kurz davor wird wieder ausgelassen. In Führung liegt der Österreicher Luca Pröglhöf, der heuer schon in den Niederlanden und zuletzt in Frankreich gewinnen konnte. Nur sieben Sekunde hinter dem Sittendorfer lauert jedoch der Deutsche Christian Lemke. Ein Unfall bremste das Duo Reiner Kuhn / Ilka Minor. Ihr Opel Corsa e-Rally touchierte einen Stein, wodurch die Felge zerstört wurde.
Rallye Weiz 2024, Opel Electric Rallye Cup nach 2 von 11 Prüfungen:
Platz |
Team |
Nation |
Fahrzeug |
Zeit |
1. |
Luca Pröglhöf / Christina Ettel |
A/A |
Opel Corsa e-Rally |
10:56,6 Min |
2. |
Christian Lemke / Jan Bemmann |
D/D |
Opel Corsa e-Rally |
+7,2 Sek |
3. |
Anthonie Rott / Herve Faucher |
F/F |
Opel Corsa e-Rally |
+18,8 Sek |
4. |
Alex Espanol / Patrizia Saiz |
ESP/ESP |
Opel Corsa e-Rally |
+27,9 Sek |
5. |
Lyssia Baudett / Lea Sam-Caw-Freve |
BEL/F |
Opel Corsa e-Rally |
+41,0 Sek |
6. |
Emma Chalvin / Erny Ailloud-Perraud |
F/F |
Opel Corsa e-Rally |
+47,3 Sek |
7. |
Hank Melse / Joep Van Heugden |
NL/NL |
Opel Corsa e-Rally |
+47,4 Sek |
8. |
Johannes Wittenbeck / Maximilian Kugler |
D/D |
Opel Corsa e-Rally |
+49,3 Sek |
9. |
Alizee Pottier / Manon Perrin |
F/F |
Opel Corsa e-Rally |
+1:10,3 Min |
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Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak